BRECHT to go: ein Audioworkshop zu Brechts Theater
Mit Brecht über Gerechtigkeit nachdenken
Bei sonnigem Frühlingswetter stehen die SchülerInnen des Wahlpflichtkurses Theater auf einer Wiese an der Heinrich-Mann-Allee. Von der Theaterpädagogin des Berliner Ensemble, Mona Wahba, werden alle mit Funkkopfhörern ausgestattet und sehen sich erwartungsvoll um. Und dann geht es schon los. Zu hören ist ein Urgestein der deutschen und insbesondere der Berliner Theatergeschichte: Bertholt Brecht. Dieser wird interviewt: Was denn sein Verständnis von Theater sei? Und wie denkt er über die Gesellschaft nach?
Theater ist natürlich nie nur rumstehen und zuhören und so werden nach und nach die SchülerInnen aktiv, sie folgen Anweisungen über die Kopfhörer, treten in Aktion, beobachten sich selber und die Performerinnen des Theaterkollektivs IGRATEKA, die das Gehörte durch Handlung sichtbar machen. So werden die SchülerInnen angeleitet, den Gedanken und Ideen von Brecht zu folgen – im eigenen Erleben.
Sie treten in einen Wettbewerb gegeneinander und überlegen, was dieses „immer mehr, immer weiter, immer höher“ mit einer Gesellschaft macht.
Und zum Schluss sind ihre eigenen Gedanken gefragt: Mit Straßenkreide wird die Umgebung verändert, der Satzanfang „Für mehr Gerechtigkeit …“ wird in persönliche Botschaften verwandelt, die den Gehweg zieren und Passanten zum Stehenbleiben, Lesen und Nachdenken einladen.
Cindy Reinhardt, Theaterlehrerin, mit herzlichem Dank an das Theaterkollektiv IGRATEKA