Sprachen, Kulturen und neue Freundschaften: Ein Blick auf den deutsch-französischen Schüleraustausch zwischen Potsdam und Lille 2024
Am Mittwoch, dem 13.03.2024 sind wir, 18 Schüler*innen aus der 9. bis 11. Klasse, zu unserem Schüleraustausch nach Lille gestartet. Durch den Streik der DB sind wir dann mit einem Tag Verspätung abends angekommen und wurden von unseren Gastschülern in Empfang genommen. Das war ein schönes Wiedersehen am Bahnhof, nachdem unsere Austauschschüler im November 2023 bereits eine Woche bei uns verbracht haben.
Den ersten Tag haben wir mit einem Besuch im Nausicaa Aquarium begonnen und danach, um dem Motto unseres Austauschs „Olympia 2024“ gerecht zu werden, unsere eigenen Olympischen Spiele am Strand veranstaltet. Am nächsten Tag ging es für uns ohne unsere Austauschschüler zu einem Museum über Kohleminen, wonach wir uns auch die Veränderung im Laufe der Zeit in einer sehr originalgetreuen nachgebildeten Mine angeschaut haben. Als Kontrastprogramm ging es danach noch in den Louvre Lens, einen kleinen Ableger des Louvre in Paris. Dort lag unser Fokus auf der Ausstellung „La Galerie du temps“, wo über 200 Kunstwerke in chronologischer Reihenfolge ausgestellt werden.
Am Wochenende hat jeder etwas für sich mit seinem Austauschschüler unternommen, am Samstag haben wir uns als Gruppe aber trotzdem für einen Ausflug in die Stadt und den Park getroffen. Um mehr als die touristischen Ziele von Lille zu sehen, ging es für uns am Montag für zwei Stunden mit in den Unterricht, wo wir einen Einblick in eine typische Unterrichtsstunde bekommen haben.
Als nächste Aktivität stand ein Besuch im Stadion „Pierre-Mauroy“ an, dort haben wir Einblick in den Pressebereich, die Umkleiden und sogar das kleine Schwimmbad des Teams bekommen. Als Abschluss des offiziellen Teils sind wir noch zum Bowling gegangen und haben danach in einer kleineren Gruppe unseren letzten Abend in der Stadt ausklingen lassen. Unser letzter Tag in Lille hat damit angefangen, dass die Schüler des Montebello Gymnasiums gestreikt haben und wir, nachdem wir durch die Barrikaden durchgelassen wurden, alle zusammen in der Schule gefrühstückt haben. Danach ging es für uns auch schon zum Bahnhof, wo wir uns von unseren Austauschschülern verabschiedet haben und auch ein paar Tränen geflossen sind.
Schon circa 2h später sind wir in Paris in die erste Metro gestiegen, um dort zu unserem Hotel zu kommen. Die Koffer dort untergestellt sind wir mit einem der französischen Lehrer zu einer Besichtigung der Stadt aufgebrochen. Angefangen mit Sacre Coeur, weiter zum Triumphbogen, die Champs Élysée hinunter und weiter zum Louvre. Danach ging es zum Palais Royale, was zu unserem Bedauern geschlossen hatte. Eine Fahrt mit der Metro später waren wir beim Hôtel de Ville, dem Rathaus von Paris. Daraufhin sind wir weiter entlang der Seine, wohlgemerkt mit einer Eis Pause, zu Notre Dame gelaufen. Relativ erschöpft sind wir zurück zum Hotel gefahren und hatten dort eine Stunde Pause, die die meisten mit Einkäufen für den nächsten Tag bzw Abendessen verbracht haben. Abends sind wir fast alle nochmal zur Seine aufgebrochen und haben dort eine Bootstour mit einem Bateaux Mouche gemacht. Der krönende Abschluss des Tages war dann um 22 Uhr das Glitzern des Eiffelturms, wonach wir auch nur noch zurück zum Hotel und völlig erschöpft in unsere Betten gefallen sind.
Bevor es am nächsten Mittag für uns zurück Richtung Heimat gehen sollte, hatten wir noch Freizeit, die die einen zum Besichtigen des Eifelturms, von Montmatre oder zum Schlendern durch die Straßen und Croissant essen genutzt haben. Gegen 13 Uhr saßen wir dann auch schon im Zug und unsere Rückreise begann. Zu unserer Überraschung haben wir unsere zwischenzeitliche Verspätung wieder eingeholt und sind so planmäßig 23:15 Uhr am Potsdamer Hauptbahnhof angekommen.
Die Reise war für uns alle eine tolle Erfahrung. Es war definitiv Kraft erforderlich, die Woche mit einem wirklich schönen, aber auch sehr gut durchgetaktetem Programm durchzuhalten, die Erlebnisse waren es aber wert. In einer anderen Familie zu wohnen, gibt jedem nochmal so viele andere Einblicke in die französische Kultur, als es eine normale Sprachreise hätte machen können. Durch den Austausch sind neue Freundschaften entstanden und die ersten planen ihr Wiedersehen.
Mattea Klinger, 10b